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Reisebericht Split, Kroatien – Tipps für Sehenswürdigkeiten, Ausflüge und Restaurants

Wenn eine Stadt es direkt schafft, dass ich mich in sie verliebe, dann liegt das nicht unbedingt an den tollen Sehenswürdigkeiten, die sie zu bieten hat. Meist liegt es an der Atmosphäre, die in der Stadt liegt, die gute Laune, die sie versprüht, die Unbeschwertheit, die sie einem vermittelt. Split ist so eine Stadt. Hier ist Sommer, hier ist Moderne, hier ist Tradition, hier ist Leben. Während du am Tag noch in historischen Gemäuern unterwegs bist, sitzt du abends schon in coolen Bars und gönnst dir Cocktails mit bestem Blick auf die Stadt. 

Split ist ein Traum, von Ausflügen mit dem Boot, Sightseeing, tollen Restaurants und Bars, bis hin zu Open-Air-Konzerten und spontanen Tanzeinlagen auf der Straße, die Stadt bietet einfach so viel. In diesem Split Reisebericht gibt es einmal alle Tipps für ein paar wundervolle Tage zusammengefasst!

Allgemeine Infos

Split liegt im Süden Kroatiens, genauer gesagt in Dalmatien und ist die zweitgrößte Stadt in Kroatien nach der Hauptstadt Zagreb. 

Die Stadt liegt direkt an der Adria und könnte kein besserer Ausgangspunkt sein für Ausflüge ins direkte Umland, die Strände oder auf die Inseln vor Kroatien. Im Rahmen eines Bootsausfluges oder eines ganzen Segeltrips lassen sich die wunderschönen Buchten und vielen kleinen und großen Inseln vor Kroatien perfekt erkunden. 

Aber auch Split selbst hat so einiges zu bieten: Die Stadt ist eine Zeitreise in die Vergangenheit und man könnte sie als ein großes Open-Air Museum bezeichnen, denn der gesamte Kern der Altstadt ist der Diokletianpalast, der mit seinen Tempeln, Säulen und Türmen zum UNESCO Weltkulturerbe zählt.

Reisezeit

Wir haben im Rahmen unserer Rundreise durch Kroatien 3 Nächte in Split verbracht und würden es immer wieder so machen. Da im Zentrum der Stadt alles fußläufig erreichbar ist, kannst du auch an einem Tag alle Sehenswürdigkeiten abklappern. Aber der Charme von Split liegt im Ambiente, im Genießen, im Abends entspannt die Strandpromenade langlaufen nachdem man am Tag einen wunderschönen Ausflug gemacht hat. Und dafür kann man sich auch mal ein bisschen mehr Zeit nehmen als nur einen Tag 😊

Aufgrund der Ferien waren wir leider auf die Hauptreisezeit Juli angewiesen, die ich normalerweise gerne meiden würde – mein Pech, geht nicht. Wenn ich könnte, würde ich wohl eher im Herbst oder Frühjahr nach Split reisen, wenn es warm ist, aber eben noch nicht so viele Menschen da sind. Ich habe aber mittlerweile so meine Tricks, dem ganzen Stress zu entgehen. Und deshalb hatten wir 3 richtig schöne Tage in der Hauptreisezeit! 

Split und die Touristen…

Ja, das ist ja so eine Sache mit den Menschen. Man kann es ja niemandem verübeln dort zu sein – letztlich zählt man ja auch zu der großen Gruppe Touristen.

Split ist brechend voll im Sommer. Das durften wir am Abend unserer Ankunft erfahren, als wir „nur mal eben“ was essen gehen wollten. Da mussten wir uns unsere Wege durch die Gassen suchen und Menschenslalom laufen, um am Ende etwas genervt einen Platz im Restaurant ergattern zu können. 

Die gute Nachricht ist: diesem Stress kann man entkommen. Die Tagestouristen der Kreuzfahrtschiffe und aus den umliegenden Städten füllen die Stadt ab spätestens 10 Uhr und das hält dann den Tag über an. Ergo: früh los! Vor allem in der Altstadt ist es morgens noch so schön ruhig und leer, dass man ganz ungestört seine Sightseeing Tour machen kann und Fotos schießen kann. Und wenn es dann voll wird, verzieht man sich an die Punkte außerhalb der Altstadt.

Empfehlung für eine Unterkunft

Wir hatten eine ganz süße Unterkunft, die von der Lage nicht besser hätte liegen können. Zu Fuß waren wir innerhalb von 3 Minuten in der Altstadt. Es war ein kleines Apartment mit einer eigenen kleinen Kochecke, von der wir allerdings nur den Kühlschrank benutzt haben. Ganz großes Plus war der zugehörige kostenlose Parkplatz, denn so nah an der Altstadt von Split hätte ich keinen Parkplatz suchen wollen! 

Zudem war der Besitzer so unglaublich freundlich, er empfing uns mit Schokolade und Wein im Kühlschrank und hat uns allerlei Tipps gegeben für Restaurants und Dinge, die wir seiner Meinung nach machen sollten. 

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Sehenswürdigkeiten Split 

Der Diokletianpalast

In der historischen Altstadt von Split könnte man sich Ewigkeiten in den wunderschönen Gässchen verlieren und würde immer wieder was Neues entdecken. Ich bin ganz ehrlich: ich hatte im Vorfeld gelesen, dass der Diokletianpalast in der Altstadt die Nummer 1 Sehenswürdigkeit Splits ist. Wir gehen also richtig früh los, um uns die Attraktion mit möglichst wenig anderen Menschen teilen zu müssen. 

Aber…wo ist dieser Palast?! Bis ich mal verstanden habe, dass ich mich bereits im Palast befinde, hat es peinlich lange gedauert. Der Diokletianpalast IST die Altstadt. Es handelt sich nicht um ein einzelnes Gebäude, sondern um einen gigantischen antiken Komplex mit mehr als 200 Gebäuden, der sich über mehrere Straßen verteilt. Für eine Sightseeingtour ist aber erstmal wichtig zu wissen, dass du verschiedene Bauwerke innerhalb des Palastes besichtigst, und nicht eben nur den Palast selbst. 

Tickets für den Diokletianpalast

Am Peristyl, dem Hauptplatz, kannst du ein Ticket kaufen für die Besichtigung des Diokletianpalastes. Einige Teile sind frei zugänglich, andere wiederum nur mit Ticket. Ein Ticket benötigst du für

  • die Kathedrale
  • den Glockenturm
  • die Krypta
  • den Jupitertempel
  • die Schatzkammer

Das passende Ticket herauszufinden war eine Kunst für sich, denn es gibt viele unterschiedliche Kombitickets, bei denen man entscheiden kann, was man besichtigen möchte und was nicht. Wir haben uns kurzerhand für ein Ticket für alles entschieden, was insgesamt 80kn gekostet hat (umgerechnet ungf. 10€, Stand Juli 2021).
Wer es eilig hat: am besten hat uns definitiv der Glockenturm gefallen! In unseren Augen eher unspektakulär und wo wir nicht unbedingt nochmal hingehen würden waren die Krypta, der Jupitertempel und die Schatzkammer – aber das ist allein unsere Meinung!

Goldenes, Bronzenes und Eisernes Tor

Durch verschiedene Tore gelangt man hinein in die Gemäuer des Diokletianpalastes. Das Eiserne Tor ist der Westeingang (oder -ausgang) und führt einen in die neure Altstadt, die aber auch nicht weniger sehenswert ist als der Teil des Diokletianpalastes. Von hier aus kommend steht man direkt am Narodni Trg Hauptplatz.

Von der Wasserseite vom Süden aus kommend ist das Bronzene Tor der Eingang, der direkt durch die Kellergewölbe (Porudmi) zum Peristyl führt.

Das Goldene Tor im Norden ist der wohl eigentliche Haupteingang vom Land aus und kann dank der riesigen Statue von Gregor von Nin mit seiner komischen Pose kaum übersehen werden. Gregor ist uns hier in Nin schonmal begegnet, hier in Split gilt er als Glücksbringer: Man sollte seinen großen Zeh berühren, wie man unschwer erkennen kann. (Mein Herzensmensch nannte Gregor netterweise: der Typ mit dem gelutschten Zeh). 

Peristyl

Hier wirst du zwangsläufig immer wieder dran vorbeilaufen, denn es ist der zentrale Platz des Palastes. Und jedes Mal lohnt es sich aufs Neue! Während hier morgens noch alles schön ruhig ist, herrscht am Nachmittag touristisches Treiben, und am Abend kommt entspannte Sommernachts-Stimmung auf. Mir hat dieser Platz sooooo gut gefallen und durch die umgebenden Bauwerke wie die Kathedrale, die Säulen und Stufen fühlt man sich kurz ins alte Rom zurückversetzt. 

Am liebsten wäre ich nicht mehr weggegangen als hier abends vor der Bar Luxor ein Musiker seine Gitarre zückte, sang und die Leute zum Tanzen und Mitsingen brachte! Es war ein wunderschönes Zusammensein aller, das mir nach der Corona Pandemie so gefehlt hatte – und scheinbar allen anderen Menschen hier auch, denn es war eine wirklich einzigartige und wunderschöne Stimmung.

Kathedrale des hl. Domnius

Die Kathedrale von Split liegt auf der Ostseite des Peristyl. Im Inneren waren wir überrascht von der Größe, oder besser gesagt: Kleine. Das ehemalige Mausoleum des Kaisers wurde im 7. Jh. nämlich mal eben zur Kathedrale umfunktioniert, die Gebeine des Kaisers wurden entfernt und andere Särge hereingetragen. Man steht in einem achteckigen Bau mit mehreren Nischen, Altären und Säulen, bei denen man ganz viele interessante Kleinigkeiten entdecken kann und keine Fotos machen darf. 

Wieder draußen steht man unter dem überdachten Vorbau des Mausoleums, der von 24 Säulen getragen wird, um den man herumgehen kann und von dem man einen netten Blick auf das Geschehen um die Kathedrale hat.

Der Glockenturm

Was in deinem Ticket auf keinen Fall fehlen sollte, ist der Eintritt zum Glockenturm, der direkt neben der Kathedrale steht. Von hier oben hat man den wohl besten Ausblick auf die Stadt Split, den man sich nach dem steilen Aufstieg auch wirklich verdient hat 😉 Man schaut über die gesamte Stadt bis hin zum Gebirge in die eine Richtung und bis zum Meer in die andere Richtung. Der Glockenturm überragt alle anderen Gebäude der Altstadt und ist damit aus jeder Ecke der Stadt zu sehen.

Das Kellergewölbe „Podrumi“

Eine schöne Abkühlung bietet das Kellergewölbe, in das man durch das Bronzene Tor vom Ufer aus kommt. Dieser Keller diente damals wohl als großes Lager, heute stehen hier allerlei Souvenir-, Schmuck- und Kunsthändler, weshalb wir hier nur ganz fix durch geflitzt sind. Auf der anderen Seite kommt man dann wieder am Peristyl raus. Für das Kellergewölbe benötigt man kein Ticket.

Krypta und Schatzkammer

Die Krypta ist ein rundes, dunkles Kellergewölbe, in dem wir irgendwie nicht so recht wussten, warum man dafür jetzt Geld bezahlen musste. Hier war gar nichts, außer beleuchtete Steinwände, ein Tisch aus Stein und ein paar Bögen im Stein. So unspektakulär, dass ich nicht ein einziges Foto gemacht habe – aber war eh dunkel.

Die Schatzkammer war eher ein Museum, da muss ich auch gestehen, hatte ich andere Erwartungen. Es beherbergt eine große Sammlung kirchlicher Kunst von der Antike bis zur Gegenwart.

Vestibül

Das Vestibül wurde von vielen als besonders fotogen bezeichnet, als wir da waren konnten wir es aber nur erahnen. Alles war vollgestellt durch Bühnenutensilien, da am Abend eine Vorführung stattfinden sollte. Für das Vestibül brauchte man kein Ticket, und trotz der Bühnenutensilien empfanden wir es als ein wirklich sehenswertes Gebäude!

Jupitertempel

Der Jupitertempel war auch Teil des Tickets und war kleiner als erwartet. Schön waren die Deckenverzierungen und auch das Eingangstor, aber sonst war es keine Sehenswürdigkeit, die uns voll von den Socken gehauen hat. Im Mittelalter wurde es zur Taufkapelle umfunktioniert, weshalb man auch häufiger den Namen Baptistery liest.

Uferpromenade

Unbedingt erleben sollte man die Uferpromenade. Auch wenn man sich nicht in die Bars und Restaurants setzen möchte, lohnt sich ein abendlicher Spaziergang allemal! Während in der einen Bar ein entspannter Aperol bei den letzten Sonnenstrahlen genossen wird, werden woanders schon die Cocktails aufgetischt um die Partynacht zu beginnen. Hier sitzt oder spaziert man mit Blick auf das Meer und kann den Tag nachwirken lassen. So haben wir uns abends ein Getränk am Kiosk gekauft und uns an die Steinbänke am Wasser gesetzt – herrlich!

Ausflug zur Halbinsel Marjan – unser Highlight

Dieser Ausflug lässt sich leicht an einem Halbtag in Split einbauen. Es war der perfekte Ausflug, um den aufkommenden Touristenmassen ab dem Mittag zu entgehen und sich zurückzuziehen. Der Marjan ist der Hausberg von Split und es handelt sich um einen schön gepflegten Park mit Kiefern und einem wunderbaren Aussichtspunkt.

Wenn du die Strandpromenade in Split immer weiter hoch gehst (offiziell ist es wohl ein „nach Westen gehen“) dann kommst du zum Bootshafen und dem angrenzenden Viertel Veli Varos, was etwas abseits des Innenstadt Trubels liegt. Hier geht es ruhiger zu, es ist ein altes Viertel mit vielen süßen und fotogenen Straßen und Häusern. Man geht durch enge, steile Gassen um nach circa 10min den Parkeingang zu erreichen.

Hier befindet sich ein Lokal mit schöner Aussicht und ein jüdischer Friedhof. Für viele ist hier schon Endstation, denn der eigentliche Aufstieg auf den Hügel beginnt erst jetzt und ist bei der Sommerhitze Kroatiens eine wirklich schweißtreibende Aktivität. Durch die vielen Kiefern gibt es aber genug Schatten und obendrein versprühen sie noch einen schönen Duft. Der Weg ist gepflastert und man braucht keine speziellen Wanderschuhe. Wohl aber genug zu trinken, auch wenn man unterwegs seine Flasche auffüllen kann. Unterwegs gibt es einige alte Kapellen, die den Weg interessant machen.

Oben angekommen wird man mit einer unbezahlbaren Aussicht belohnt, die man von der Terrasse genießen kann. Vor dem Abstieg kann man hier eine Pause machen, auch ein Picknick bietet sich an!

Bootsausflug zu den Inseln vor Split

Split ist der perfekte Ausgangspunkt, um die vielen Inseln vor der kroatischen Küste zu entdecken. Entweder im Rahmen eines ganzen Segeltrips oder aber wie wir, ein Tagesausflug mit dem Motorboot.

Dieser Tagesausflug bekommt noch einen eigenen Bericht auf dem Blog, ich kann aber schon sagen: auch wenn so etwas relativ touristisch ist, lohnt es sich total!

Ausflug zur Burg Klis

Am Abreisetag ging es für uns über Umwege zum nächsten Stopp: Wir machten eine Tour durchs Hinterland in Kroatien, wobei die Burg Klis sich für einen Ausflug ab Split total anbietet. Es war unser erster Stop auf der Tour und in der Nähe von Split.

Hier gehts zum Bericht über die Tour durchs Hinterland und die Burg Klis

Restaurants und Cafés

Split hat eine unglaublich vielfältige Restaurantlandschaft und man sollte über Tag schon schauen, was einen anspricht und nach Möglichkeit direkt reservieren. Von traditionellen Konobas über vegane, topmoderne Restaurants bis hin zu stylischen Cocktail- und Weinbars. Man kann gar nicht alles schaffen, deshalb hier nur eine Auswahl der Cafés und Restaurants, in denen wir in den 3 Tagen in Split waren:

Pandora Greenbox – hier verschlug es uns am ersten Abend hin. Leckeres vegetarisches und veganes Essen, während man in einem wunderschön grünen und naturnah eingerichteten Lokal sitzt.

Café Galerija – kleiner Rückzugsort inmitten der Gassen von Split. Sehr unauffällig, aber dafür schön ruhig!

Pizzeria Bokamorra – Diese Pizzeria ist ein Erlebnis! Erstmal sind die Pizzen superlecker, zudem muss man aber unbedingt die Cocktails ausprobieren. Hier werden eigenständige Kreationen serviert, bei denen man sich auch mal was trauen darf – mein Herzensmensch traute sich leider zu viel und musste sich direkt nach dem ersten Schluck ein Wasser dazu bestellen 😂. Ein DJ legt entspannte Lounge Musik auf während man Cocktails und Pizza genießt. Preislich eher teurer, dafür aber wirklich cool gemacht.

Café Luxor – direkt am Peristyl gelegen. Wir haben hier einmal gefrühstückt, was richtig lecker war. Abends wird es zur coolen Bar/Lounge, wo man auf Kissen und mit einem Wein in der Hand inmitten der alten Gemäuer auf den Stufen sitzt. Mega!

Fig Café und Restaurant – Ich weiß gar nicht mehr, was wir hier gegessen haben, es war aber total lecker. Leider haben wir nur noch einen Platz drinnen bekommen, wobei der von den Gassen abgetrennte Vorplatz unser Favorit gewesen wäre.

Greenmarket – direkt an der Riva angrenzend ist der Markt in Split. Hier findet man alles, was das Herz begehrt. Und auch wenn man nichts kaufen möchte, lohnt sich ein Gang durch die wuseligen Gassen!

*Werbung (unbezahlt), da Orts-/Namensnennung

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